Als Kampagne

Viele Informationen auf diesen Seiten sind für Einzelpersonen gedacht, die alltägliche Beleidigungen beenden wollen. Vieles hieraus und aus dem SagWas!.pdf kann verwendet werden, um eine Kampagne zu starten. Mit einer Kampagne können sich Mehrere zusammenschließen, um abwertende Bemerkungen zu stoppen.


Warum sollte ich eine Kampagne starten, um unbewusste Vorurteile zu begrenzen?

  • Kampagnen, die von Gleichen für Gleiche gestartet werden, und auf deren Situation angepasst sind, können enorm wirksam sein.
  • Bei der Arbeit: Angreifende Sprache bei der Arbeit senkt die Produktivität von Angestellten, schafft ein feindseliges Arbeitsumfeld, untergräbt die Sicherheit von Angestellten und richtet Schaden bei der Erfahrung der Kundschaft an.
  • In der Schule: 20-30% der 14-17-Jährigen werden Mobbing-Opfer in der Schule, 40% der Mobbing-Opfer werden zu Mobbing-Täter*innen. Den Kreislauf durchbrechen!


Wie starte ich eine Kampagne gegen alltägliche Vorurteile?

  • Organisiert euch. Startet mit einer Arbeitsgruppe für Planung. Rekrutiert Freiwillige auf allen Ebenen der Organisation; versucht dabei so viele unterschiedliche Perspektiven, Fähigkeiten und Erfahrungen wie möglich dabei zu haben. Legt euer zentrales Anliegen fest, z.B.: „Wir wollen die Verwendung von vorurteilsbeladener Sprache in unserer Organisation stoppen.“
  • Bewertet. Sucht vor dem Start Kriterien, um den Erfolg eurer Kampagne bewerten zu können. Dann bewertet regelmäßig, welchen Einfluss eure Kampagne hat. Was funktioniert gut? Was funktioniert nicht so gut. Überarbeitet das Kampagnenmaterial wenn nötig. Überdenkt, ob ihr die Kriterien ändern wollt.
  • Lernt dazu. Führt Umfragen durch, um zu verstehen, wie die Menschen in eurer Organisation alltägliche Vorurteile erleben. Was sind die häufigsten Probleme? Wie verhalten sich die Menschen, die dies erleben? Oder schweigen sie? Welche Gründe geben Menschen für ihr Schweigen angesichts dieser Vorurteile an?
  • Seid kreativ. Entwickelt Kampagnenmaterial basierend auf dem Gelernten zu Art und Umfang des Problems in eurer Organisation. Nutzt die Inspirationen aus dem „Sag Was!“ Projekt und entwickelt für eure Organisation passende Slogans, und baut darauf auf. Entwickelt Werbematerial wie Poster und Broschüren und Faktensammlungen. Fragt Leute außerhalb eurer Planungsgruppe nach Rückmeldung zu eurem Material, und passt es an.
  • Macht die Kampagne bekannt. Startet die Kampagne auf einer organisations-weiten Versammlung. Sorgt dafür, dass die Anwesenden Spaß dabei haben, euch zuzuhören, und sorgt eventuell für Musik und Essen. Gebt Teilnehmenden Mitbringsel mit, wie kleine Karton-Kärtchen mit aufmunternden Sprüchen, die sie am Arbeitsplatz als Erinnerung nutzen können.



Wie sorge ich für nachhaltigen Erfolg der Kampagne gegen alltägliche Vorurteile?

Bleibt aktuell.

  • Haltet die Kampagne frisch – und den Leuten im Gedächtnis.
  • Schreibt regelmäßig neue Artikel auf eurer Website oder in der internen Zeitschrift
  • Schreibt den Kampagnen-Slogan für eine Woche auf die Ausdrucke der Buchhaltung oder von der Personalabteilung.
  • Macht Veranstaltungen, mit Essen und Spaß, um die Leute über Einfluss und Erfolg eurer Kampagne zu informieren.
  • Wenn nichts passiert oder vorhandene Regeln nicht durchgesetzt werden, informiert darüber. Überlegt, welche Personen ein Interesse daran haben könnten, dass ihr ein Umfeld bekommt, in dem Vielfalt respektiert wird.

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